Heute haben wir begonnen unseren Weizen zu dreschen. Leider hat er immer noch zu viel Feuchtigkeit. Reif wäre er, aber durch den Regen hat er jetzt wieder viel Wasser aufgenommen. Das heisst, wenn wir Ihn so abgeben würden, hätten wir einen hohen Abzug wegen den Trocknungskosten. Letztes Jahr hatte mein Mann das Glück eine alte Getreidesilo Anlage zu übernehmen die nicht mehr gebraucht wurde. Nach etlichen Ab- und Aufbaustunden ist Sie nun im Einsatz und trocknet unseres Getreide auf dem Hof. So haben wir die Möglichkeit etappenweise zu ernten.
Wir bauen 1.Klass Weizen für die Brotmehlproduktion an. Top Qualität Swiss Garantie. Das heisst aber, dass er nicht „ausgewachsen“ sein darf. Ausgewachsen heisst, wenn die Fallzahl zu tief ist, beginnt das Korn zu keimen. Sozusagen überreif. Das heisst, die Energie wird für die Keimung benötigt und fehlt danach um ein qualitativ gutes Mehl herzustellen. Damit ist er für die Brotmehlproduktion nicht mehr geeignet………….. Wenn dass der Fall sein sollte, wird das ausgewachsene Getreide zum Tierfutter degradiert und wird direkt bei uns auf dem Hof eingelagert und später dann den Tieren verfüttert.
Den Weizen bringen wir ebenfalls in die Mühle, wo er dann zu Mehl verarbeitet wird. Ein Teil dieses Mehls nehme ich zurück und Backe für meine Familie Bauernbrot oder sonstiges. Nur mit einem einwandfreien Rohstoff lässt sich nachher auch ein gutes Brot backen, das kommt nämlich sehr auf den Kleber an. Ich schätze es sehr, zu wissen woher mein Brot und die anderen Nahrungsmittel stammen und fühle mich fast ein bisschen privilegiert direkt an der Quelle zu sein.
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